Abenteuer Mongolei vom 23. September bis 05. Oktober 2024

www.buecke-info.de
> Home > Garten Tiere Reisen > Reisen > Mongolei


Übersichtskarte

Sightseeing Ulaanbaatar

Mittlere Gobi und Baga Gazriin Chuluu

Von der Mittleren Gobi zur Südgobi

Geierschlucht und Wanderdünen Khongoryn Els

Kamelreiten und Glühende Felsen von Bajandsag

Saxaulwald an den Roten Klippen, Ongi-Kloster

Zu Gast bei einer Nomadenfamilie, das Orchon-Tal

Wandern zum Gr. u. Kl. Wasserfall im Orchon-Tal

Karakorum-Museum und Kloster Erdenezuu

Naadam-Fest

Dschingis Khan Monument und Ulaanbaatar

Zu Gast bei einer Nomadenfamilie und Fahrt durch das malerische Orchon-Tal

Ziel war das Orchon-Tal, das zum UNESCO-Welterbe gehört und als „Wiege der Mongolei“ bezeichnet wird. Ein langer Fahrtag von über 300 Kilometern stand uns wieder bevor.

Wir besuchten eine typische Nomadenfamilie, um die traditionelle Lebensweise und die typischen Essgewohnheiten der mongolischen Nomaden kennenzulernen. Bei dieser Familie handelte es sich um die Eltern von einem unserer Fahrer sowie dessen Schwester und Schwager. Die Gastgeber erwarteten uns schon.

In der Wohnjurte fanden wir alle Platz, und auf dem gusseisernen Ofen köchelte in einem großen Topf das Hammelfleisch für unser Mittagsmahl. Später wurde darauf eine runde Nudelteigdecke gelegt, die nun noch mit gegart wurde. Inzwischen wurde aus einem großen Behälter Airag in zwei Schalen gefüllt. Airag ist vergorene Stutenmilch, die nur im Sommer getrunken werden kann, da es im Winter keine Stutenmilch gibt. Sie enthält zunächst 2 % Alkohol und schmeckt ein bisschen wie Federweißer. Die Schalen wurden reihum gereicht, und jeder trank aus derselben Schale. Wenn diese geleert war, wurde sie aufgefüllt.

Dazu konnte man Gebäck und Aruulstücke probieren. Aruul ist getrockneter Quark. Er ist hart und lagerungsfähig. Aus Airag lässt sich nach längerem Stehen und Rühren 10 %iger Milchschnaps ("Schlauwasser") herstellen. Dabei wird in Abständen der Rahm abgeschöpft, so dass eine klare Flüssigkeit übrig bleibt.
Nach dem Verzehr des Hauptgerichtes tranken wir Milchschnaps als Absacker.

Interessant war das Melken der Stuten, nachdem das jeweilige Fohlen getrunken hatte. Die Gastfamilie besaß mehrere Stuten mit Fohlen.
Ebenso interessant war das Portionieren des Ziegenkäses, das im Freien erledigt wurde. Zum Schluss überreichte unsere Reiseleiterin unsere Gastgeschenke. Der Besuch der Nomadenfamilie hat uns alle beeindruckt.


Hinter Saikhan Ovoo beginnt allmählich das Khangai-Bergland, in dem die Steppen aufgrund höherer Niederschläge üppiger werden. In den Waldsteppen des Khangai-Vorlands tauchen die ersten höheren Berge auf. Schaf- und Ziegenherden sind vorrangig.
Die Fahrt durch das Orchon-Tal ist sehr abwechslungsreich.


Sehenswert im Orchon-Tal sind steinzeitliche und bronzezeitliche Hirschsteine. Hirschsteine sind Obeliske, deren Seiten überwiegend mit Darstellungen fliegender Hirsche verziert sind. Bisher wurden in der Mongolei und in China etwa 550 derartiger Steine entdeckt. Ob es sich um einen Begräbniskult handelt, ist noch nicht geklärt.


Das Camp befindet sich auf einer Höhe von 1830 m in Süd-Changai. Bei einem kurzen Bummel vor dem Abendessen waren wir begeistert, wie toll die Berge von der Abendsonne angestrahlt wurden.
Am Abend und am Morgen kam die Feuerfrau, die fachmännisch das Feuer im gusseisernen Ofen entfachte. Wir lagen schon bzw. noch im Bett. Die Tür der Jurte sollte deshalb nicht abgeschlossen sein. Der Ofen brachte zügig Wärme in die Jurte.
In diesem in reizvoller Umgebung des Orchon-Tals gelegenem Öko-Camp (ohne Strom) verbrachten wir zwei Nächte.


23.10.2024