Der Regen des Vortages und der Nacht war vorüber.
Während unseres ersten Stopps spazierten wir in einem Saxaulwald nördlich der Schichtstufen der Roten Klippen. Die Region um Bajandsag ist wegen seiner umfangreichen Saxaulbestände
bekannt. Die Bäume können bis zu 4 m hoch werden und gehören zur Familie der
Fuchsschwanzgewächse. Meistens sind sie niedriger.
Nur an wenigen Stellen der Gobi entwickelte sich ein ganzer Trockenwald dieser wie Bonsai
wirkenden Wüstenpflanzen. Sie kommen nur in Zentralasien vor. Da die Pflanzen sehr tiefe
Wurzeln bilden und das harte gedrehte Holz sehr widerstandsfähig ist, können sie mehrere
hundert Jahre alt werden. Wegen ihres hohen Brennwertes werden trotz Verbotes Saxaulbäume
abgeholzt.
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Eines unserer Fahrzeuge hatte sich in dem aufgeweichten Boden festgefahren und drohte immer
tiefer einzusinken. Mit Hilfe eines weiteren Fahrzeugs und der Muskelkraft aller Männer unseres
Konvois kam das Auto wieder frei.
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Da wir durch den unfreiwilligen Aufenthalt im Schlamm zu spät zu unserem im Camp vorbestellten
Mittagessen gekommen wären, nahmen wir ein improvisiertes Mittagessen in einem unscheinbaren Imbiss in Som
ein.
Die Betreiberfamilie benötigte eine halbe Stunde zur Vorbereitung, die wir individuell für einen
Rundgang durch das Dorf nutzten. Es ist auffällig, dass in jedem Ort ein neu errichtetes schönes
Schulgebäude zu finden ist.
Mit improvisierten Sitzmöbeln nahmen wir ein sehr schmackhaftes Mittagessen ein. Die gefüllten
Teigtaschen und auch die selbst gemachten Nudeln waren sehr lecker.
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Nach Ankunft im Camp am Nachmittag spazierten wir zu einer Klosteranlage in der Nähe.
Das Kloster Ongiin Child liegt sehr reizvoll außerhalb der Gobi südlich von Saikhan-Ovoo am Ongi-Fluss. In einer Jurte vor der Klosteranlage befindet sich ein kleines Museum, das jedoch geschlossen hatte.
Während der stalinistisch geprägten Zeit wurde 1937 das gesamte Kloster zerstört, das vor 1750
Jahren als Kloster Khutagt Child gegründet wurde. Es bestand aus 11 Tempeln. Die Ruine eines
Stupas überragt die Klosteranlage. Die 300 Lamas wurden entweder verhaftet oder ermordet. Im
Jahr 2000 wurde zum Gedenken der Ermordeten ein neuer Stupa gebaut.
Gegenwärtig leben 17 Lamas als Novizen im Kloster.
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Am Rande der Anlage kann man einige alte Ulmen sehen. Am Ongi-Fluss wanderten
wir zum Camp zurück.
Der Ongi-Gol (Ongi-Fluss) ist einer der längsten Flüsse der Mongolei, der im Changai-Gebirge
entspringt und durch die Wüste Gobi verläuft.
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Die Nacht verbrachten wir im Secret of Ongi-Tourist Camp, das nicht mehr in der Wüste Gobi liegt. Es befindet sich fernab von Ortschaften 1280 m hoch.
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