Übersichtskarte
Sightseeing Ulaanbaatar
Mittlere Gobi und Baga Gazriin Chuluu
Von der Mittleren Gobi zur Südgobi
Geierschlucht und Wanderdünen Khongoryn Els
Kamelreiten und Glühende Felsen von Bajandsag
Saxaulwald an den Roten Klippen, Ongi-Kloster
Zu Gast bei einer Nomadenfamilie, das Orchon-Tal
Wandern zum Gr. u. Kl. Wasserfall im Orchon-Tal
Karakorum-Museum und Kloster Erdenezuu
Naadam-Fest
Dschingis Khan Monument und Ulaanbaatar
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Karakorum-Museum und Kloster Erdenezuu
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An diesem Tag wandelten wir auf den Spuren Dschingis Khans.
Kharkhorin (auch Charchorin) ist der international übliche Name für die einstige Hauptstadt im
östlichen Changai-Gebirge. Karakorum ist der alte Name für diese Stadt.
Vormittags besuchten wir das Karakorum-Museum in Kharkhorin.
2011 wurde mit finanzieller Unterstützung aus Japan dieses Museum errichtet.
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Das Museum zeigt übersichtlich die Entwicklung der einstigen Hauptstadt. Der Grundstein des
alten Karakorum wurde schon im 8.Jahrhundert während der Uigurenzeit gelegt.
Bereits vor der Machtübernahme durch Dschingis Khaan war diese Region ein politisches Zentrum für
weite Teile Zentralasiens. Jedoch erst unter der Herrschaft von Dschingis Khaan fiel die Entscheidung,
die Hauptstadt Karakorum zu errichten.
Anfang des 13.Jahrhunderts entstand unter Führung Dschingis Khaans das mongolische
Weltreich. Von Karakorum aus wurde für kurze Zeit das größte Weltreich regiert.
Ab 1235 erreichte unter Herrschaft des Sohnes von Dschingis Khaan die Stadt ihre Blütezeit.
An der Errichtung Karakorums beteiligten sich zahlreiche Länder, deshalb gab es auch vier
verschieden Viertel in der Stadt; ein muslimisches Viertel, ein Handwerkerviertel und für
chinesische Händler, eins mit Palästen für die Königsfamilie sowie Oberhäupter der Stadt und ein
Viertel mit Moscheen, Kirchen, Tempeln und Botschaften.
Das wissenschaftlich fundierte Stadtmodell der alten Stadt Karakorum kann man im Museum
sehen.
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Ende des 14.Jahrhunderts wurde die Stadt durch einen Krieg zerstört. Von dem Ort zeugen heute
nur noch vier Schildkröten aus Granit.
Schildkröten sind Geistestiere des Wassers und gelten als Symbol sowohl für Langlebigkeit als
auch für die Ewigkeit.
Eine Nachbildung auf einer Säule steht vor dem Museum.
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Zum Mittag erreichten wir das nächste Camp.
Auch dieses Camp liegt landschaftlich sehr schön im Süd Changai am Orchon-Fluss.
Diese Region ist relativ wasserreich.
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Bevor wir das Kloster Erdenezuu besuchten, stoppten wir an einer Schildkröte, die eingezäunt neben den
Klostermauern von Erdenezuu steht. Sie ist eine der vier Schildkröten aus Granit, die übrig
geblieben sind und noch heute von der bedeutenden untergegangenen Stadt Karakorum zeugen.
Auf dem Rücken der Schildkröte befand sich einst senkrecht eine Stele mit eingravierten Texten.
Diese Schildkröte wiegt 10 t, sie ist 1,10 m hoch, 1,25 m breit und 2,6 m lang. Sie ist die größte der
Steinschildkröten und enthält eine Innenschrift. Diese bezeugt, dass Dschingis Khaan 1220 den
Befehl zum bau der Stadt Karakorum erließ.
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200 Jahre nach dem Untergang von Karakorum erlangte die Stadt 1586 mit der Errichtung des
Klosters Erdenezuu erneut an Bedeutung. Es liegt ca. 2 km östlich der heutigen Stadt.
Nordmongolischen Fürsten errichteten das erste lamaistische Kloster. Weithin sichtbar sind die hellen Klostermauern von je 400 Metern. In das Quadrat sind insgesamt 102 Stupas in regelmäßigen Abständen eingebaut
2016 wurde die Große Halle außerhalb des Klosterbezirks von Wissenschaftlern rekonstruiert und
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daran waren auch deutsche Archäologen beteiligt. Auf den
großen Granitfundamenten standen einst Holzsäulen. Die Große Halle ist die Haupthalle eines
buddhistischen Tempels.
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Innerhalb der Klosteranlage sind verhältnismäßig wenige Tempel zu sehen, die entweder erhalten
geblieben sind und in der sozialistischen Zeit als Getreidespeicher genutzt wurden, oder bereits
wieder neu errichtet wurden.
Zuerst besuchten wir die Drei Zuu-Gebäude des Klosterstifters Avtai Khan.
Sie sind die ältesten religiösen Bauwerke in der Mongolei und beherbergen ein kleines Museum.
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Der 1780 erbaute Lavrin-Tempel ist das einzige Bauwerk in der Mongolei, das in reinem
tibetischen Stil errichtet wurde. Bezeichnend sind die Flachdächer, trapezförmige Fenster und
leicht nach innen geneigte massive Mauern.
Daneben steht der ebenfalls tibetisch gestaltete 8 m hohe Goldene Stupa. (Stupa ist ein hügel-bis
turmförmiger Grab- oder Verehrungshügel mit herausragender Spitze.)
Der Goldene Stupa wurde zu Ehren des 25-jährigen Jubiläums des damals höchsten Lamas in der
Mongolei 1799 erschaffen.
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Wir übernachteten das vorletzte Mal in einer Jurte, dieses Mal im Anar Tourist Camp am Orchon Fluss.
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