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Jupiter während eines Umlaufes um die Sonne (2011 bis 2022)

Im Fernrohr zeigt Jupiter zahlreiche Details auf seiner Oberfläche und die vier großen Satelliten.

Die Beobachtungsbedingungen sind nicht gleichbleibend. Die Größe des sichtbaren Planetenscheibchens ist von der Entfernung und die Erscheinungen der vier Satelliten von der Neigung abhängig.

Die Entfernung Saturns von der Sonne ist infolge der elliptischen Bahn veränderlich. Während eines Umlaufes um die Sonne variert der Abstand zwischen 740 und 815 Mill. km. Die geringste Entfernung von der Erde hat Jupiter während der Oppositionen. Vor und nach einer Opposition ist der Abstand Erde-Jupiter größer, maximal um einen Erdbahndurchmesser. Jupiters Entfernung zur Erde kann Werte zwischen 588 und 967 Mill. km annehmen. Davon abhängig schwankt sein scheinbarer Durchmesser zwischen 30 und 50 Bogensekunden.

Der Planetenäquator und die Bahnebenen der Satelliten sind gegen die Bahn des Jupiters um rund 1.3° geneigt, dementsprechend wandelt sich das Erscheinungsbild des Planeten kaum merkbar. Die Bahnebenen der Satelliten befinden sich genähert ebenfalls in dieser Ebene. Blicken wir auf die Äquatorebene, beobachten wir die regelmäßigen Erscheinungen, wie zum Beispiel Bedeckungen und Verfinsterungen. Die Satelliten bewegen sich fast wie auf einer Linie beiderseits des Planeten und können sich gegenseitig ebenfalls bedecken und verfinstern. Mit zunehmender Neigung können diese Erscheinungen nicht mehr auftreten. Nur die Satelliten I bis III zeigen stets Erscheinungen mit Jupiter. Bei maximaler Neigung geht der äußerste Satellit Kallisto nördlich oder südlich an Jupiter vorüber, bewegt sich also von der Erde aus gesehen in einer flachen Ellipse um Jupiter.

Welche Höhe Jupiter über dem Horizont erreicht, ist für die Beobachtungen ebenfalls bedeutsam.

In der folgenen Tabelle sind die obengenannten Einflußgrößen für den Zeitraum von 2011 bis 2022 zusammengestellt, der einen Umlauf Jupiters um die Sonne einschließt. Es werden nur Daten aufgeführt, wenn der Jupiteräquator größer als 37" erscheint. Durch diese Einschränkung wird die Tabelle besonders anschaulich, weil nur die Zeiten um die Oppositionen erfaßt werden und die Anzahl der Daten nicht zu groß wird.

Vergleicht man die Angaben, wird man schnell merken, dass die Beobachtungsbedingungen unterschiedlich günstig ausfallen. Auch die Beobachtungsperioden der Oppositionen sind nicht gleich lang. Auch für die verschiedenen Beobachtungsziele sind die Bedingungen nicht gleichzeitig günstig.

Vorteilhaft ist natürlich, wenn der Planet möglichst groß erscheint und auch hoch über dem Horizont steht. Und zum Beobachten der Erscheinungen der Satelliten ist eine kleine Neigung interesanter.

Welche Daten findet man in der Tabelle? In den ersten Spalten sind die Äquatorkoordinaten und die Elongation aufgeführt. 90 Grad minus geografischen Breite des Beobachtungsorte plus Deklination ergibt die Kulminationshöhe. Die mit Perihel überschriebenen Spalten beziehen sich auf Angaben, die sich infolge der elliptischen Bahn ändern. Die erste Spalte l-PI gibt den Abstand vom Perihel in der Bahn an. Anschließend geben die mit Neigung überschriebenen Spalten die Neigungen des Äquators und der Bahnen der Satelliten an.

Kurze Erklärungen der Symbole finden Sie, wenn Sie diese in der ersten Reihe mit der Maus überfahren.

Alle Daten sind Näherungen, die Genauigkeiten reichen für diesen informativen Zweck aus, sollten aber nicht als Ephemeriden verwendet werden.


  Perihel Neigung  
Datum α δ E l - π r Δ φ ØÄ NS NE mag

Karl-Heinz Bücke
06.11.2011

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